[Titelfragment 1.1] [Titelfragment 1.2] Titelfragment 1.3]
[Titelfragment 2.1] [Titelfragment 2.2] [Titelfragment 2.3]
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Meeres-Mikroaquarium - Resümee

Henry Scherrens Buch "Ponds and Rock Pools" (siehe Lit.) trägt den, besonders für uns Bärtierchenfreunde vielversprechenden Untertitel "mit Hinweisen für das Mikroaquariums-Management". Zu Scherrens Zeit war das Sauerstoff-Kohlendioxid-Gleichgewicht im Aquarium zwar bekannt, jedoch keineswegs geistiges Allgemeingut. Dementsprechend akribisch erklärt der Autor den Sauerstoffhaushalt im Mikroaquarium, einschließlich vieler zeitgenössischer, praktischer Lösungsvarianten. Zweifelsohne argumentiert er zudem auf der Basis langjähriger Praxiserfahrung, wie folgender Blick auf Henry Scherrens eigenes "Mikroaquarienreich" offenbart:


[ "Mikroaquarienreich" von Henry Scherren ]

Das Mikro-Aquarienreich des Henry Scherren. Originalillustration aus seinem Buch "Ponds and Rock Pools" (1906). Man beachte auch die, stets griffbereite, Flaschenbürste links am Tisch.

Henry Scherren bemängelte übrigens den, seiner Ansicht nach häufig überflüssigen Luxus so mancher Mikroaquarien. Nicht zuletzt auf der Basis all dieser umfassenden Informationen und der absolut nachvollziehbaren Praxiserfahrungen entschieden wir uns deshalb bei den Meerestardigraden für das hier im Journal schon mehrfach gezeigte "Rocharium" (im Klartext: eine leergefressene "Ferrero Rocher"-Packung):


[ Mikroaquarium "Rocharium" ]

Das "Rocharium", preisgünstiges Spezial-Mikroskopie-Meerwasseraquarium, ohne Elektrik, ohne Pumpen, ohne Verschmutzungsprobleme durch Überfütterung - eine rundum saubere, faszinierend einfache Lösung.

Im nachhinein müssen wir nun allerdings ein wenig ernüchtert konstatieren, daß man wohl auch ohne dieses umfangreiche Wissen zurecht kommt. Wir hatten ja doch ziemlich viel über Meeresmikroaquarien gelesen. Und auch viel nachgedacht: über die optimale Geometrie, die Kontrolle des Salzgehaltes, die perfekte Versorgung mit Sauerstoff und Nahrung. Herausgekommen ist aber nun, daß die kroatischen Meeresbärtierchen auch im unten abgebildeten Allerweltsgefäß, einem stinknormalen Einmachglas noch prächtiger gedeihen, wenn man sie dort einfach in Ruhe läßt und nicht der Sonne ausliefert!
Theoretisch sollte das gezeigte Einmachglas eigentlich gar nicht so gut geeignet sein: zu hoch, völlig geschlossen, zu viel Sand, insgesamt ziemlich daneben. Den Bärtierchen jedoch scheint die Theorie ziemlich egal zu sein: das Einmachglas funktioniert als Bärtierchen-Mikroaquarium tadellos - auch wenn es sich beispielsweise im Wasservolumen dann doch ein wenig vom Mittelmeer unterscheidet.

Merkwürdig, nicht wahr? Aber so sind sie halt nun mal, unsere Bärtierchen.


[ Im Praxisversuch erfolgreichstes Meeresbärtierchen-Mikroaquarium ]

Im Praxisversuch erfolgreichstes Meeresbärtierchen-Mikroaquarium


Literatur

Henry Scherren: Ponds and Rock Pools. London 1906 [dort insbesondere das sehr gut geschriebene Kapitel über Mikroaquarien, S. 172-204]


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© Text, Fotos und Filme von  Martin Mach