Natürlich werden Sie sich nun fragen, welche Bärtierchenart wohl
genau diese Eier legt. Wie wir bereits früher gesehen haben, lassen sich
ja sehr unterschiedliche Bärtiercheneier finden, was die Artzuordnung
erleichtern sollte. Falls Sie sich grundsätzlich für die Einordnung
der Bärtierchen in die zoologische Systematik interessieren, lesen Sie bitte
zunächst hier weiter.
Besonders in den neueren Bärtierchen-Monographien ist das oben gezeigte Ei
beispielhaft abgebildet, so z.B. bei Walter Maucci und Ian M. Kinchin (s. unten
bei Literatur). Auch unser Ei hat die dort abgebildeten, spitzen, kegelförmigen
Strahlen (sogenannte Eiausschüsse) auf kunstvoll durchbrochener
Oberfläche. Polygonähnliche Areolen sind einreihig um die Eiausschüsse
herum angeordnet, wobei manchmal noch eine Art Unter-Zweiteilung der Polygone
vorzuliegen scheint. Maucci gibt einen Gesamtdurchmesser zwischen 80 und 100
µm vor, auch das paßt. Nicht zuletzt sieht man in den Zeichnungen
bei Maucci noch dazu die vertikale Linierung der konischen Spitzen.
In unseren beiden Fachbüchern wird das Ei dem Bärtierchen
Macrobiotus areolatus zugeordnet. Vielleicht sollten wir uns als Amateure
mit dieser Erkenntnistiefe zufrieden geben.
Viele andere Eigenschaften, welche wir zur Artbestimmung benötigen, lassen sich
leider nicht mehr am Ei, sondern nur am sedierten, gepreßten, oder
auf andere Art malträtierten Tier studieren. Andererseits können wir,
wenn wir viele gleichartige Tiere neben Eiern einer einzigen Sorte finden,
natürlich davon ausgehen, daß es sich um die Eltern handelt.
In der Nähe unseres Eies fanden sich vor allem folgende Bärtierchen:
|