Das neue, kreisrunde Mikroaquarium, im Prinzip
eine extrem flache, glasklare Schachtel aus Boden und Deckel, hat folgende Maße:
Ø außen (maximaler Durchmesser): 39 mm
Ø innen (nutzbarer Innendurchmesser): 33 mm
Gesamthöhe: 5,6 mm
Nutzbare Innenhöhe: 3,6 mm
Wandstärke von Boden und Deckglas: jeweils 1 mm
Wir haben die Wandstärke in Übereinstimmung mit der üblichen
Objektträgerhöhe von ebenfalls 1 mm gewählt, weil die
Mikroskopoptik, vor allem aber der Kondensor in dieser Geometrie am besten
funktionieren und auch beim Wechsel zu einem gewöhnlichen Präparat
auf einfachem Objektträger nicht viel nachfokussiert werden muß.
Für die Benutzung gibt es zwei Varianten:
Einsatz als klassischer Kapillarkäfig. Schematisch (Querschnittzeichnung).
Man sieht wie der Tropfen, hier blau gezeichnet, in Form einer Säule in der
Gefäßmitte steht.
a) Nutzung im Sinne Varleys: Die Bärtierchen werden mit einem großen
Tropfen Wasser in die Mitte des Gefäßbodenteils pipettiert.
Wegen der vorteilhaften Eigenschaften des Gefäßmaterials verläuft
der Tropfen nicht zum Rande hin, sondern bleibt in der Gefäßmitte
quasi linsenförmig stehen. Nun wird der Gefäßdeckel aufgesetzt.
Falls der Tropfen jetzt nicht von selbst eine Wasserbrücke zum Deckel
schlägt, kann man das oben gezeigte Verbrücken zum Kapillarkäfig entweder
durch leichten Fingerdruck auf den Deckel, oder aber durch eine sanft beschleunigende
Bewegung nach oben, wie wir sie auch vom Pfannkuchenwenden kennen, erzwingen.
Nutzung bei höheren Vergrößerungen. Im Zentrum des Gefäßes
am Boden der Tropfen, wieder in Blau gezeichnet, links und rechts kleine Abstandshalter, darüber ein Deckglas.
b) Nutzung als gekapseltes Submikroaquarium für höhere Vergrößerungen:
Ein kleiner Tropfen Wasser wird auf den mit Abstandshaltern, wie z.B. Deckglassplittern,
präparierten Gefäßboden pipettiert und mit einem Deckglas abgedeckt.
Zum Mikroskopieren bleibt das Gefäß offen, bei länger
Arbeitsunterbrechung schützt wiederum der Gefäßdeckel
vor Austrocknung.
Wer glücklicher Besitzer eines sogenannten Wasserimmersionsobjektivs ist
(d.h. eines Objektivs, welches schadlos direkt in das Wasser eintauchen kann
und unter diesen Bedingungen gute Bilder liefert) kann natürlich auch
einfach den Deckel der transparenten Dose abnehmen und mit dem Objektiv direkt
in den Tropfen mit der Probenflüssigkeit eintauchen; in diesem Fall ist
das Deckglas nicht erforderlich.
Wir von der Technikgruppe haben ein derartiges Aquarium mit Bärtierchen
besetzt und gleich ein paar Aufnahmen aus ungewohnter Perspektive angefertigt:
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