Wie Sie sehen, ist der eine Quadratzentimeter für
die Bärtierchen groß wie ein Fußballplatz. Der Scanner hat,
trotz der relativ hohen optischen Auflösung von 2400 x 4800 dpi (2400 bzw. 4800 Punkte pro Inch),
mit der Aufgabe schwer zu kämpfen. Die vergleichsweise kleinen Echiniscen
mit einer Körperlänge von 0,3 mm und weniger erkennen wir nur andeutungsweise.
Manche Eutardigraden (d.h. ungepanzerte, farblose
unbehaarte Bärtierchen wie z.B. Milnesium tardigradum)
sind allerdings etwas größer, typischerweise 0,5 mm bis 0,7 mm,
in Ausnahmefällen sogar bis zu 1 mm groß, so
daß man bei diesen Tieren wohl ein klein wenig mehr Details sehen würde.
Summa summarum ergibt sich für den Scanner ein Bildeindruck, welcher auch
mit einer guten, zehnfach vergrößernden Lupe zu erreichen wäre.
Ein Bildbeispiel zum Abbildungscharakter einer derartigen Lupe findet sich
im August-Journal 2000 . Feinere Details, wie z.B.
die Mundwerkzeuge und Augen der Bärtierchen werden wir so
nicht erkennen.
Das unbewaffnete menschliche Auge, insgesamt ein Wunderwerk der Natur, bietet
im Nahbereich eine vergleichsweise schwache Leistung. Es kann zwei Bildpunkte, oder zwei parallel
verlaufende Linien, nur dann noch auflösen, wenn sie mindestens 0,12 mm voneinander
entfernt sind (siehe z.B. KREMER 1984). Bei der Betrachtung der oben gezeigten
Echiniscus-Bärtierchen mit bloßem Auge erhalten wir auf diese Weise
ein recht bescheidenes "Bild" aus vielleicht zwei oder drei Bildpunkten.
Wir sehen bei günstiger Beleuchtung und geeignetem Hintergrund gerade mal
einen kleinen, roten Punkt, noch viel kleiner als die winzigen, roten Milben,
welche uns in nichtsnutzig-erholsamen Momenten auf sonnenbeschienenen Steinmauern
begegnen.
Ohne Mikroskop ist angesichts dieser Kleinheit nicht viel auszurichten.
Die Tabelle unten zeigt drei Mikroskope, die sich ein Amateur ohne weiteres
leisten kann, sowie die zugehörigen Bilder von ein- und derselben Situation.
Beachten Sie bitte die weiterführenden Links zu den detaillierten Beschreibungen der
Mikroskope!
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