Step-wise? - neue LEDs fürs Mikroskop (Bärtierchen-Kaltlicht I)
Vom 230V Bärtierchen-Grill zur brauchbaren LED-Mikroskopbeleuchtung
Die technische Entwicklung des künstlichen Konsumenten-Wohnlichts haben die meisten
von uns über Jahrzehnte hinweg gleichermaßen kostenpflichtig wie schmerzvoll mitvollzogen.
Erinnern wir uns: Nicht zuletzt dank des verfrühten Verbots der klassischen Glühbirne
gelang es, den besonders hässlichen, quecksilberhaltigen Energiesparlampen
(Kompakt-Leuchtstoffröhrenlampen) zeitweilig zur Marktdominanz zu verhelfen.
Die ersten Energiesparmodelle sprangen leider etwas zögerlich an. Sensible Personen
konstatierten gewisse Farbverzüge, beispielsweise in Richtung auf ein - immerhin spinnenfreundliches -
Geisterbahngrün. Andere beklagten eine, parallel zur allmählichen Erwärmung der Energiesparlampen
nach dem Einschalten einsetzende, ausgesprochen launige Farbcharakteristik.
Für sich alleine betrachtet hatten die Energiespar-Leuchtröhren überdies
eine hohe Lebendauer - man musste in der Verkaufsargumentation ja nicht unbedingt
auf die irgendwo andernorts unter Akkordbedingungen zusammengelötete, gelegentlich
fehleranfällige Ansteuer-Elektronik hinweisen ...
An die wunderbare Lichtstimmung gewisser Leuchtstoffröhren hatten sich die meisten Konsumenten
bereits vorher - im Arbeitsleben - gewöhnt: Dank der Leuchtstoffröhren bestand auch für breitere Bevölkerungskreise
die Möglichkeit, ganztags den Licht-Charme von medizinischen OP-Szenarien und FBI-Verhörräumen zu genießen.
Etwaige Zweifel wurden mit Hinweisen auf den angeblich ungemein hohen CRI (Farbwiedergabe-Index) der Röhren
eloquent erstickt. Kritische Stimmen verwiesen allerdings trotzdem und völlig zu Recht auf das zu Grunde liegende,
diskontinuierliche Spektrum, welches in manchen Situationen zwangsläufig zu einer falschen
Farbwiedergabe führt:
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