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Unsere Taxonomie-Serie - in Kooperation
mit Dr. Rolf Schuster** |
In der Titelzeile stehen diesmal ausnahmsweise gleich zwei Süßwasser-Spezies -
ganz einfach, weil sie eng verwandt und für den Mikroskopie-Amateur visuell kaum unterscheidbar sind -
siehe [Gąsiorek 2018]. |
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Abb. 1: Gesamtansicht von Hypsibius exemplaris in der Kultur, beim Fressen der als Futter dienenden Chlorococcum sp. Algen. Die Spezies ist lediglich mittelgroß. Obwohl Literatur- und Internetbeschreibungen Maximalgrößen von bis zu 500 µm verbuchen, liegen die von uns beobachteten Höchstwerte bei ca. 350 µm. |
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Exkurs: Die Eigenheiten einer Bärtierchenkultur ![]() |
Abb. 2: Blick in eine Hypsibius exemplaris-Kultur. Im gezeigten
Bildausschnitt befinden sich etwa ein Dutzend Tardigraden und eine Handvoll Gelege.
Etwas unterhalb der Bildmitte wird gerade - zeitaufwändig-mühevoll -
eine Cuticula mit drei Eiern abgestreift. |
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Abb. 3: Aus der Kultur herauspipettierte Hypsibius exemplaris Individuen im großen Mikroskop. Man beachte den individuell unterschiedlich erscheinenden (unterschiedlich weit verdauten) Mageninhalt. |
Abb. 4 zeigt den Hypsibius exemplaris Vorderleib mit ovalem Schlundkopf und den großen, schwarzen Augen. |
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Abb. 4: Vorderleib von Hypsibius exemplaris mit großem, bohnenförmigem Augenpigment, seitlich ausgreifenden Apophysen am hinteren Ende der Speiseröhre, zwei Spalten mit jeweils zwei Makroplakoiden, sowie einem zwar meist vorhandenen, jedoch hier nur schlecht sichtbaren Mikroplakoid (besser erkennbar in Abb. 8). |
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Abb. 5: Der Hinterleib von Hypsibius exemplaris mit typischen Krallen vom Hypsibius-Typ. |
Für die Freunde vertiefter Krallenverzweigungsbetrachtungen zeigen wir ein Krallenbild mit etwas höherer Auflösung: |
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Abb. 6: Die Krallen des letzten Beinpaares von Hypsibius exemplaris in höherer Auflösung. Man beachte die artcharakteristische, kurze Kutikularleiste zwischen den Krallenwurzeln. Eine noch nicht geshredderte Chlorococcum-Futteralge steht als "grüner Planet" links oben mit im Bild. |
In unserer Hypsibus exemplaris Kultur ließen sich Gelege mit bis zu 8 Eiern finden. Diese sind glattschalig und werden, wie bei den Hypisibien üblich, während der Häutung in der abgestreiften Cuticula zurückgelassen. |
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Abb. 7: Dunkelfeld-Aufnahme eines Hypsibus exemplaris Geleges. In der Kultur sind regelmäßig synchrone Gelege-Füllungen zu beobachten: Zeitweise finden sich Gelege mit nur einem oder zwei Eiern, dann wieder vorrangig solche mit drei und vier Eiern, unter günstigen Bedingungen aber auch regelrecht vollgestopfte Cuticulae wie die hier gezeigte. |
Wie gewohnt zeigt das bildlich weniger attraktive Hellfeld noch mehr Details: |
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Abb. 8: Detailaufnahme von reifen Hypsibius exemplaris Eiern im Gelege. Hier sind neben den Makroplakoiden auch die Apophysen (Verbreiterungen am hinteren Ende der Speiseröhre) sowie das oben erwähnte Mikroplakoid gut zu sehen. |
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Spezieller Taxonomisches |
Anmerkungen und Literatur
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© Text, Fotos und Filme von Martin Mach |