Gebirgspigment |
Multidirektionaler Wegweiser in mittelalpinem Almengewirr, auf ca. 1.000 m Höhe über NN. |
Von diesem kleinen Felsen entnahmen wir eine kleine, knochentrockene schwarze Moosprobe. |
Zuhause, nach dem Wässern, stellte sich eine gewisse Ernüchterung ein.
Ein paar rote Echiniscen und ein paar Eutardigraden, letztere wohl am treffendsten
als die Allerweltsart Macrobiotus hufelandi (sensu lato) zu charakterisieren.
Die Abbildung unten zeigt die vorgefundenen, für M. hufelandi typischen
Makroplakoide, von denen die vorderen als etwas länger und eingeschnürt erkennbar sind,
die kräftigen, stark gekümmten Stilette und die schön geschwungenen, schlanken
Stilettfedern, lotrecht links und rechts an der breiten Mundröhre ansetzend - usw. usf. |
"Alm-Tardigrade" Macrobiotus hufelandi (sensu lato), Stark vergrößerte Detailaufnahme vom Kopfbereich mit kugeligem Schlundkopf, kräftigen Stiletten und typischen Makroplakoiden. Bildbreite knapp 0,1 mm. |
Wo bleibt hier die ersehnte Gebirgsexotik ??? |
"Alm-Tardigrade" Macrobiotus hufelandi (sensu lato), kopfüber in Mooszwickel eintauchend. Man beachte die braune, fleckige Pigmentierung und die grüne Magenfüllung des ansonsten fast reinweißen Tiers. Auflicht. |
Im Durchlicht läßt sich die stellenweise Häufung dieser sehr unregelmäßig ausgebildeten Pigmentierung besser darstellen und stärker vergrößern. |
"Alm-Tardigrade" Macrobiotus hufelandi mit bereichsweise stark ausgeprägter Pigmentierung. Durchlicht, Bildbreite ca. 250 µm. |
"Alm-Tardigrade" Macrobiotus hufelandi mit bereichsweise stark ausgeprägter Pigmentierung. Gleiches Detail wie oben, nur etwas stärker vergrößert. Durchlicht, Bildbreite knapp 0,1 mm. |
Sommersprossen? UV-Schaden? Keine Sonnencreme? Alpine Degenerierung? Zufall?
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Literatur |
© Text, Fotos und Filme von Martin Mach |