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Bärtierchen - der emotionale Fußabdruck (I)

In Anlehnung an den, in den internationalen Medien mittlerweile allgegenwärtigen carbon dioxide footprint des Menschen wagen wir uns hiermit an eine Darstellung des emotional footprint der Bärtierchen heran. Thema ist somit die emotionale Wirkung, welche eine Tierart auf uns Menschen ausübt. Wir planen drei Kurzbeiträge, die das Thema nur anreißen, keineswegs erschöpfen können:

(1) Unser persönlicher Bärtierchen-Bezug
(2) Historische Bärtierchen-Emotionalität
(3) Moderne Bärtierchen-Emotionalität



(1) Unser persönlicher Bärtierchen-Bezug


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Abb. 1: Die Insel Rab - ein ganz normales Urlaubsziel? Und völlig klar, man kann den Anblick der berühmten Türme auch ohne Mikroskop bewundern.

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Abb. 2: Nichts gegen ein dunkles Tomislav - aber wir sollten uns vielleicht nicht bereits von Beginn an sinnlos betrinken!

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Abb. 3: Mit dabei - ein altes Hertel&Reuss CN-hF und ein Hertel&Reuss STE5, letzeres mit zwei Leitz 15 x Okularen deutlich aufgepeppt. In der Mitte zwischen den beiden das "Rocharium" (eine umgewidmete Polystyrol-Pralinenbox, ursprünglich Heimat der "Ferrero Rochers"), gefüllt mit dem erhofft bärtierchenhaltigen Meeressand, klar, mit ein wenig Meerwasser überschichtet.

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Abb. 4: Die benachbarte, größere Welt sorgt für Ablenkung - hier eine Spiegeleiqualle. Warum haben die eigentlich noch keine eigene Website? Keine emotionale Beziehung zu uns Menschen?

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Abb. 5: Der Sand auf dem Raber Inselteil Lopar, schon aus der Ferne irgendwie auffällig, mit vielen merkwürdigen "Linsen" (fossilen Großforaminiferen).

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Abb. 6: Gut, wenn man ein STE5 im Hotel hat! Der Sand unter dem Stereomikroskop. Die hier gezeigten, versteinerten Foraminiferen sind ca. 3 bis 5 mm groß.

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Abb. 7: Aber, endlich wieder mal am Ziel - das urlaubsobligate Meeresbärtierchen. Dieses hier stammt aus dem Hafenbecken von Rab. Wir haben es nicht weiter gequält, weil im Journal bereits mehrfach  Fotos  von diesem Genus (Halechiniscus) gezeigt wurden.

Der ausgestreckte Fuß dient uns hier lediglich als visueller Aufhänger. Wir wollen einen Aspekt beleuchten, der in der wissenschaftlichen Bärtierchen-Literatur chronisch zu kurz kommt: das emotionale Verhältnis zum Menschen.

Es gibt natürlich eine Reihe von Wildtieren, für die der Mensch immer Liebe oder Sympathie empfunden hat. Und nein, wir meinen dabei nicht so sehr den stolzen Adler mit dem zerfleischten Mäuse-Embryo im Maul (es sei ihm verziehen), auch nicht den starken Löwen über der blutenden Gazelle, sondern sehr viel mehr den Delfin, die fleißige Biene, den kurz-lebensfrohen Schmetterling und nicht zuletzt das Seepferdchen. Besonders das Seepferdchen hat schon vor vielen Jahrtausenden menschliche Sympathie genossen (siehe Literatur), auch wenn sich diese keineswegs immer zum Vorteil des Seepferdchens auswirkte.

Die Bärtierchen hatten es sehr viel schwerer, verbargen sich viele Jahrtausende in perfekter Klein-Unsichtbarkeit. Jedoch war ihr erster Beobachter auch bereits ihr erster Bewunderer - mehr dazu im nächsten Journal!



Eine kleine Auswahl an vorbildlich tieremotionalen Literaturhinweisen:

Helen Scales: Poseidon`s steed - The story of seahorses, from myth to reality. New York 2009. [Sehr, sehr lesenswert!]

Till Hein: Crazy horse - launische Faulpelze, gefräßige Tänzer und schwangere Männchen - Die schillernde Welt der Seepferdchen. mare Verlag, Hamburg 2021.
[Ebenfalls mit klarer Leseempfehlung!]


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© Text, Fotos und Filme von  Martin Mach